#ZwingliVR
Art
Virtual Reality
Konzeption
Auftraggeber
Verein 500 Jahre Zürcher Reformation
Jahr
2018
Im Virtual Reality-Erlebnis «ZwingliVR: Dein Termin mit Huldrych» ist der digital zum Leben erweckte Reformator zwar Gastgeber, was er den BesucherInnen aber zeigen will, ist nicht die historisch akkurate Einrichtung seiner Privaträume, sondern die Folgen der Reformation für unsere Gesellschaft.
Ausgerüstet mit einer Virtual Reality-Brille und in einer Umgebung, in der man beim Griff an jeden Türknauf in der #ZwingliVR-Welt auch einen realen Türknauf berührt, folgen die BesucherInnen dem Reformator bis in die Frühe Neuzeit. Sie erleben, was die Reformation ausgelöst hat: Die Kirchenspaltung sehen sie als visuell wahrnehmbaren Riss durchs Kirchenschiff des Grossmünsters. Aber auch auf weniger naheliegenden Folgen wie die Alphabetisierung und der nachhaltigen Prägung von Handel und Wirtschaft, die bis ins 20. Jahrhundert reicht, legt #ZwingliVR Schwerpunkte. Die BesucherInnen erleben und wirken mit und werden selbst zum Akteur. Sie bedienen Froschauers Druckerpresse und helfen beim Bildersturm aufs Grossmünster dabei, die katholischen Insignien zu entfernen.
Die Reformation wirkt sich bis heute auf unser Zusammenleben aus – das will #ZwingliVR aufzeigen. Und für einmal wird Geschichte den BesucherInnen nicht durch SchauspielerInnen, HistorikerInnen oder schwarz auf weiss in einem Buch vermittelt, sondern ist erlebbar. Im 16. Jahrhundert galt das Wort; bei #ZwingliVR gilt das Erlebnis.
Konzeption, visuelle Gestaltung
ikonaut GmbH
Konzeption, Kommunikation
New Babylon Creations
Interaction Design
Ludic GmbH
Sound Design
Olav Lervik
Videoproduktion
Chris Saner
Das Virtual Reality-Erlebnis #ZwingliVR wurde im September und Oktober 2018 beim Grossmünster in Zürich, auf dem Marktplatz Oerlikon und beim Bahnhof Altstetten ausgestellt. Dabei konnten jeweils zwei Personen gleichzeitig in die virtuelle Welt eintauchen.










Verschiedenes Mobiliar wurde von der ikonaut GmbH eigens für #ZwingliVR konzipiert, gebaut und eingehend getestet. Die realen Gegenstände bewirken dann im Virtual Reality eine überzeugende Immersion – eine einfache Holzstange wurde zum Bedienhebel einer Druckerpresse, eine Türklinke öffnete ein Tor zum Grossmünster.


Kern der virtuellen Welt in #ZwingliVR bilden vier Räumlichkeiten, die sorgfältig Photogrammetriert und für den Gebrauch in Virtual Reality aufbereitet wurden. Darunter das Innere des Grossmünsters, die Zwinglistube im Niederdorf und der Burgkeller in Maur. Anschliessend wurden diese mit photogrammetriertem und 3D-modelliertem Mobiliar ausgestattet und atmosphärisch in Szene gesetzt. Erklärfilme und Animationen über die Folgen der Reformation komplettierten die VR-Szenerie.







